28-11-2025
Der Bitcoin-Kurs erlebt nach einer starken Aufwärtsbewegung nun eine auffallend ruhige Phase. Das liegt teilweise an den niedrigen Handelsvolumina rund um Thanksgiving in den Vereinigten Staaten, aber auch an einem klaren Tauziehen zwischen Käufern und Verkäufern. Die kommenden Tage könnten entscheidend dafür werden, welche Richtung Bitcoin einschlägt – sowohl technisch als auch makroökonomisch.
Starke Erholung, doch BTC stößt auf Verkaufswand
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erreichte Bitcoin erstmals seit einer Woche wieder die Marke von 92.000 US-Dollar. Dies geschah nach dem besten Handelstag seit mehr als sechs Wochen. Dennoch gelang es den Bullen nicht, durch diese wichtige Zone zu brechen.
Der Kurs schwankte in den vergangenen 24 Stunden unruhig hin und her. Nach dem Erreichen von 92.000 US-Dollar folgte zunächst ein schneller Rückgang auf 91.000 US-Dollar, doch dieser Dip wurde fast sofort aufgekauft. Anschließend rutschte der Kurs erneut in Richtung 90.500 US-Dollar ab, bevor sich Bitcoin wieder fing und auf 91.800 US-Dollar anstieg. Von dort aus bildete BTC ein höheres Tief bei etwa 90.750 US-Dollar, was in der Regel ein positives Zeichen ist. Dennoch war auch der darauffolgende Anstieg nicht stark genug: Bei einem neuen Versuch, über 91.700 US-Dollar auszubrechen, wurde Bitcoin erneut deutlich abgewiesen.
Dadurch scheint Bitcoin in einer immer enger werdenden Handelsspanne festzustecken, wobei 92.000 US-Dollar als robustes Widerstandsniveau fungieren, an dem eine klare Verkaufswand liegt. Solange sich der Kurs über 90.000 US-Dollar hält, bleibt jedoch ein neuer Angriff auf die Oberseite möglich. Ein solches sich verengendes Kursmuster führt häufig zu einer stärkeren Bewegung, sobald eine der beiden Seiten durchbrochen wird.
Breiteres Marktsentiment: leichte Rückgänge und auffällige Ausreißer
Auch der Rest des Kryptomarktes zeigt wenig Bewegung. Viele Coins handeln auf ähnlichen Niveaus wie gestern:
Ethereum: –0,64% XRP: –0,30% Solana, Dogecoin, Cardano: Verluste von rund 3% Zcash: deutlicher Rückgang von –7,81% Kleinere Memecoins: Ausreißer mit einem Rückgang von –20% Das niedrige Handelsvolumen durch Thanksgiving sowie ein verkürzter Handelstag an der Wall Street verstärken diese ruhige Kursentwicklung.
Makroökonomie: schwacher US-Arbeitsmarkt befeuert Spekulationen über Zinssenkung
Neben technischen Faktoren spielt das
Makrobild eine wichtige Rolle. Der US-Arbeitsmarkt zeigt in den letzten Wochen deutliche Zeichen der Abschwächung. Dadurch ist eine Zinssenkung am 10. Dezember nahezu sicher geworden.
Warum ist das wichtig?
Ein starker Arbeitsmarkt unterstützt das Wirtschaftswachstum. Beginnt er zu schwächeln, kann die Arbeitslosigkeit schnell steigen. Um eine harte Landung zu vermeiden, greift die Fed häufig mit niedrigeren Zinsen ein. Niedrigere Zinsen sind für risikoreiche Anlagen wie Bitcoin vorteilhaft, da Finanzierung günstiger wird und die Liquidität steigt.
Für Bitcoin bedeutet das: Kommt es zu dieser Zinssenkung und bleibt der wirtschaftliche Schaden begrenzt, könnte die Bullenphase in den kommenden Monaten ein neues Kapitel aufschlagen.
Technische Analyse: Bitcoin muss durchbrechen, um Trendwende zu bestätigen
Obwohl Bitcoin kürzlich eine
starke Erholung von 80.000 US-Dollar zeigte, gibt es technisch gesehen noch keine überzeugende Trendwende. Der Tageschart zeigt weiterhin einen Abwärtstrend. Das wichtigste Level, auf das man achten sollte, ist
93.500 US-Dollar. Wenn Bitcoin diese Zone zurückerobern und erfolgreich in einen Unterstützungsbereich umwandeln kann, wäre das ein starkes Signal für eine durchbrochene Abwärtstrendlinie.
Solange das nicht geschieht, bleiben die Bären technisch am Drücker und die Bullen müssen weiter arbeiten.
Fazit: Bitcoin balanciert, Markt wartet auf Richtung
Bitcoin bewegt sich derzeit in einer engen Spanne zwischen 90.000 und 92.000 US-Dollar, mit geringeren Volumina und starken Makroeinflüssen. Jeder Trader beobachtet den BTC-Kurs genau:
Unter 90.000 nimmt der Abwärtsdruck zu. Über 92.000 könnte ein Angriff auf 93.5k folgen. Ein Durchbruch über 93.500 US-Dollar ist das Signal, auf das Trader warten. Eine Zinssenkung im Dezember könnte der entscheidende Auslöser für die nächste Phase der Bullenrallye sein. Die kommenden Handelswochen könnten damit richtungsweisend für Bitcoin — und möglicherweise den gesamten Kryptomarkt — werden.
Disclaimer: Dies ist keine Finanzberatung. Führen Sie stets Ihre eigenen Recherchen durch und ziehen Sie gegebenenfalls professionelle Beratung in Betracht, bevor Sie investieren.