Die Anzahl der
Nodes für Bitcoins Layer-2-Lösung, das Lightning Network (LN), hat nach einem harten Wachstumsschub neue Rekordhöhen erreicht.
Laut dem Glassnode-Analysebericht vom 27. September stieg die Anzahl der Lightning Network-Knoten im September um 160% auf ein Rekordhoch von 15.600. Ende August waren nur 6.000 LN-Knoten live.
Die Anzahl der Channels, also der Verbindungen zwischen verschiedenen Nodes, im Lightning Network erreichte ebenfalls einen Höchststand von 73.000, was einem Durchschnitt von 4,6 Channels pro Node entspricht, so der Bericht weiter. Inzwischen meldete Bitcoinvisuals sogar einen Durchschnitt von 9,3 Kanälen pro Knoten.
"Das ist etwa doppelt so viel wie die Anzahl der Kanäle, die im Zeitraum 2019-20 live waren. Der größte Teil des Wachstums, das wir gesehen haben, ist seit Mai 2021 entstanden."
Die Gesamtkapazität des Lightning Network hat laut Glassnode in diesem Jahr ein "explosives Wachstum" erfahren. Diese Kennzahl bezieht sich auf die Gesamtmenge an BTC, die über das Lightning Netzwerk übertragen werden kann.
Die Kapazität des Netzwerks liegt derzeit bei einem Allzeithoch von 2.904 BTC (123 Millionen Dollar zu aktuellen Preisen). Der Meilenstein markiert eine Kapazitätssteigerung von 170% seit Januar, wobei allein im September rund 22% oder 514 BTC zum Netzwerk hinzukamen.
Die durchschnittliche Channel-Kapazität oder die Menge an BTC, die pro Channel verschickt wird, liegt derzeit bei 0,04 BTC (ca. 1.670 $), was ebenfalls ein neues Allzeithoch für das Netzwerk darstellt. Dies ist ein Anstieg von 43 % gegenüber der durchschnittlichen Kanalgröße von 0,028 BTC in den Jahren 2019 und 2020.
Das Lightning Network erreichte vor kurzem die Krypto-Titelseiten, und zwar aufgrund seiner Integration in Twitters "Trinkgeldsystem", mit dem nun Bitcoin-Trinkgeld über Twitter gesendet werden kann. Das Lightning Network erreichte auch mit der nationalen Einführung des Netzwerks in El Salvador die
Nachrichten, das Land ist gerade dabei, Bitcoin in seine Wirtschaft zu integrieren.
Das Lightning Network wurde 2015 von zwei Forschern, Thaddeus Dryja und Joseph Poon, als eine Möglichkeit vorgeschlagen, Bitcoin-Transaktionen außerhalb der primären Blockchain durchzuführen um die Transaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Kosten zu senken.
Mittlerweile ist das Lightning Network ein fester Bestandteil des Bitcoin-Ökosystems, aber es hat sich noch nicht durchgesetzt. Viele Transaktionen werden immer noch auf die ursprüngliche On-Chain-Art durchgeführt.
Einigen Experten zufolge muss sich das Lightning Network erst noch durchsetzen, denn es ist eine entscheidende Entwicklung für die Verwendung von Bitcoin als Zahlungsmittel. Um mit anderen (digitalen) Währungen als Zahlungsmittel konkurrieren zu können, müssen die Transaktionskosten niedrig und die Transaktionsgeschwindigkeit hoch sein.