Der Markt für Kryptowährungen hat in der vergangenen Woche einen schweren Rückschlag erlitten. Am Montag, den 25. Januar, fiel
Bitcoin (BTC) auf 29.265 €, den tiefsten Stand seit Juli 2021, aber die Kryptowährung Nr. 1 hat sich seitdem wieder auf 32.800 € erholt.
Ethereum (ETH) sank auf einen Tiefstand von 1930 Euro, was ebenfalls den niedrigsten Stand seit Juli 2021 darstellt. Danach erholte sich ETH ebenfalls und sein Preis lag zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts bei 2145 Euro.
Die
Kryptowährungen bewegen sich parallel zum Aktienmarkt, die seit Anfang des Jahres weiter gefallen sind und gerade ihre schlechteste Woche seit März 2020 erlebt haben. Die Anleger haben riskante Anlagen wie Technologieaktien verkauft, da sie sich auf eine straffere Geldpolitik der Federal Reserve vorbereiten.
Die Anleger befürchten, dass die Fed die Zinssätze im Jahr 2022 als Reaktion auf die hohe Inflation, die derzeit in den USA herrscht, deutlich anheben wird. Im Allgemeinen sind hohe Zinsen ein schlechtes Zeichen für Investitionen, so dass sie sich bereits darauf einstellen, indem sie Anlagen verkaufen.
Darüber hinaus besteht auch eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der Situation zwischen Russland und der Ukraine. Sollte es tatsächlich zu einem Krieg zwischen den beiden Ländern kommen, könnte dies zu wirtschaftlichen Rückschlägen führen. Experten sagen, dass die Reaktion darauf auch der Verkauf von Anlagen ist.
In Anbetracht der aktuellen Marktstimmung könnte Bitcoin nach Ansicht mehrerer Analysten die 26.000-Euro-Marke testen. Hält sich die Kryptowährung eine Woche lang über 26.000 Euro, könnte sich auf diesem Niveau ein Support bilden, bevor der Markt wieder ansteigt. Angesichts des mangelnden Vertrauens auf breiter Front könnte es jedoch einige Zeit dauern, bis sich der Markt wieder nach oben ausrichte. Es ist auch möglich, dass die Preise weiter fallen, wenn sich die makroökonomischen Faktoren weiter verschlechtern.
Die Anleger haben auch mit der steigenden Inflation zu kämpfen. Bitcoin-Befürworter haben lange behauptet, dass die digitale Währung eine Absicherung gegen die Inflation ist, aber diese Theorie ist für viele neuere Anleger nicht haltbar. Die USA erleben derzeit die höchste Inflation seit etwa 40 Jahren und Bitcoin ist im letzten Jahr nicht im gleichen Maße gestiegen.
Einige Analysten halten es sogar für möglich, dass die Fed dem Kryptomarkt ganz den Wind aus den Segeln nehmen könnte:
"Mit Blick auf die Zukunft ist unsere größte Sorge, wie die Aktienmärkte auf die Fed-Sitzung in dieser Woche reagieren, vor allem, nachdem sie gerade ihre schlimmste Woche seit Beginn der globalen Krise hinter sich gebracht haben", sagt Leah Wald, CEO des Digital Asset Investment Managers Valkyrie Funds.
Wald zufolge sind Kryptowährungen und Aktien heute stark korreliert und sowohl der Kryptomarkt als auch der Aktienmarkt werden im Falle eines schlechten Ergebnisses der Fed-Sitzung noch weiter fallen.