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Mt. Gox-Gläubiger können 150.000 Bitcoins zurückfordern

Mt. Gox-Gläubiger können 150.000 Bitcoins zurückfordern

Mt. Gox-Treuhänder Nobuaki Kobayashi hat endlich einen Entschädigungsplan bei einem japanischen Gericht eingereicht. Das bedeutet, dass ehemalige Nutzer der Kryptobörse, welche vor langer Zeit zusammengebrochen ist, sich nun auf eine Rückzahlung freuen können.

Kobayashi, der japanische Konkursverwalter, der die Rückzahlungen an die Anleger überwachen soll, reichte den Plan am 15. Dezember bei einem Gericht in Tokio ein. Kobayashi erklärte es auf der Mt. Gox Website folgendermaßen: "Das Bezirksgericht Tokio und ein Prüfer werden den Entwurf des Sanierungsplans prüfen und entscheiden, ob der in diesem Plan skizzierte Sanierungsprozess fortgesetzt werden soll."

Der Mt. Gox-Vertrauensmann fügte hinzu, dass er beabsichtigt, "den Entwurf des Plans den betroffenen Parteien rechtzeitig und in angemessener Weise zu präsentieren." Kobayashi besitzt Berichten zufolge 150.000 Bitcoin (BTC) an Rückerstattungsgeldern, welche zu aktuellen Marktpreisen etwa 2,9 Milliarden Dollar wert sind. Bisher wurde jedoch kein Nutzer ausbezahlt. Es wird vermutet, dass mehr als 20.000 Opfer einen Antrag auf Rückerstattung gestellt haben.

Mt. Gox brach 2014 zusammen, nachdem mehr als 850.000 BTC (damals mehr als 470 Millionen Dollar wert, heute etwa 16,5 Milliarden Dollar) angeblich von Hackern gestohlen wurden. 200.000 Bitcoins seien zwei Wochen später wiedergefunden worden. Zum Zeitpunkt ihres Untergangs war die Börse die größte der Welt und wickelte 70% der globalen Bitcoin-Transaktionen ab.

Die Absicht war es seitdem, die Gläubiger mit den wiedergefundenen Bitcoin zu entschädigen. Kobayashi leitet die Maßnahmen seit 2018, zu diesem Zeitpunkt wurde er vom Gericht dazu ernannt. Bei verschiedenen Gelegenheiten bat der Treuhänder das Gericht um mehr Zeit, bevor er seinen Entwurf des Sanierungsplans einreichte. Er argumentierte dies damit, dass "es Fälle gibt, die weitere Untersuchungen erfordern."

Jetzt, da der Plan beim Gericht eingereicht wurde, scheint es endlich Licht am Ende des Tunnels für die Opfer des Mt. Gox-Hacks zu geben. Der Rehabilitationsprozess kann beginnen.