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Warum steht der Kryptomarkt im Minus? Blick auf das Ende von „Uptober“

Warum steht der Kryptomarkt im Minus? Blick auf das Ende von „Uptober“
30-10-2025

Heute zeigt der Kryptomarkt breite Verluste. Große Coins liegen unterschiedlich im Minus: Bitcoin und Ethereum verloren einige Prozent, während auch wichtige Altcoins wie Solana und XRP stärker zurückgingen. Was steckt dahinter, welche Signale sollte man beobachten und kann der Oktober – auch bekannt als „Uptober“ – seinem Ruf noch gerecht werden?

Wie stark haben die größten Coins verloren?

In den letzten 24 Stunden mussten die größten Coins deutliche Verluste hinnehmen. Zum Zeitpunkt des Schreibens liegen die Kurse ungefähr bei:
  • Bitcoin (BTC): etwa $108.000–$110.000, ca. -3,8% bis -4,6% 24h.
  • Ethereum (ETH): etwa $3.800–$3.900, ca. -4,4% bis -4,8% 24h.
  • BNB (BNB): etwa $1.085–$1.120, ca. -2% 24h.
  • Solana (SOL): etwa $186, mit größeren Verlusten, ca. -6% bis -7% 24h.
  • XRP (XRP): etwa $2,4–$2,6, ca. -6% 24h.

  • Es ist deutlich zu erkennen, dass die allgemeine Marktstimmung negativer geworden ist; große Coins verlieren einige Prozent, kleinere oder Hype-Altcoins oft mehr.

    Der Auslöser: Fed-Rede und veränderte Zinserwartungen

    Die direkte Ursache für den roten Tag ist eine Neubewertung der Zinserwartungen nach den Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell. Powell machte klar, dass eine weitere Zinssenkung im Dezember „definitiv nicht mehr“ vorgesehen ist, wodurch die Märkte weniger auf billiges Geld hoffen können – ein Faktor, der risikoreiche Assets wie Krypto normalerweise unterstützt. Dies führte zu einer schnellen Korrektur und Gewinnmitnahmen bei Gewinnern.

    Der Grund für die starke Reaktion liegt darin, dass niedrigere Zinsen Sparen und Anleihen weniger attraktiv machen, was Anleger in risikoreichere Assets treibt. Wenn diese Aussicht wegfällt, werden Positionen reduziert, was die Kryptopreise drückt. Solange die Fed unklar über weitere Zinsschritte bleibt, wird die Volatilität hoch bleiben. Klare Signale für Lockerungen könnten eine schnelle Erholung auslösen, während Unklarheit die Abwärtsbewegung verlängern könnte.

    „Sell-the-News“ & Gewinnmitnahmen

    Die Märkte hatten in den letzten Wochen eine starke Rallye (ETF-News, institutionelle Zuflüsse). Ein klassischer Effekt zeigt sich jetzt: Anleger nehmen Gewinne mit nach positiven Nachrichten, ein Szenario, das als Sell-the-News bekannt ist. Auch Akteure, die während der Rallye Positionen aufgebaut haben, reduzieren diese nun teilweise aufgrund wachsender makroökonomischer Unsicherheit. Analysten vermuten, dass Trader frühere Erwartungen von mehreren Zinssenkungen zurückschrauben, was den Abwärtsdruck verstärkt.

    Kurzfristig erwarten Analysten weitere Kursverluste, gefolgt von möglichen Erholungsversuchen bei positiven Nachrichten – etwa neuen ETF-Zuflüssen oder klaren Signalen der Fed. Die Kurse bleiben volatil, solche Erholungen bieten jedoch Chancen für aufmerksame Anleger.

    Technische Schwäche und verstärkte Volatilität

    Auf vielen Charts ist eine nachlassende Marktstärke zu erkennen. Dies zieht oft automatisierte Handelssysteme und Stop-Loss-Orders an, wodurch Kursbewegungen schneller und stärker ausfallen. Auch auf den Börsen zeigen sich höhere Handelsvolumina und schnelle Preisbewegungen – typische Anzeichen für ein Umkippen des Sentiments.

    Es wird erwartet, dass lokale Unterstützungszonen, wie frühere Tiefs, getestet werden könnten. Brechen diese Niveaus, könnte der Verkaufsdruck zunehmen. Andererseits kann eine Erholung beginnen, sobald technische Signale stabilisieren und neue Kapitalzuflüsse über Spot-ETFs wieder einsetzen.

    ETF-Ströme und institutionelles Verhalten: Warum das wichtig bleibt

    Der Oktober brachte starkes Interesse an Krypto-ETFs und institutionellen Produkten, was die Rallye in den vergangenen Wochen unterstützte. Mehrere neue ETFs wurden eingeführt, darunter auch Solana. Wie beim breiten Kryptomarkt basieren ETF-Zuflüsse auf wichtigen Entwicklungen, sodass institutionelle Allokationen schnell an makroökonomische Nachrichten angepasst werden können.

    In diesem Monat war das ETF-Geschehen etwas volatil. Nach einer Phase rekordverdächtiger Zuflüsse und einem neuen Allzeithoch für Bitcoin zu Beginn des Monats folgte gegen Ende eine deutliche Abflusswelle. Diese auffälligen Abflüsse wurden teilweise durch Fed-Zinsschritte verursacht. Trotz dieser Schwankungen bleibt das ETF-Sentiment stark, und es wird erwartet, dass Zuflüsse weiterhin erfolgen.

    Uptober: Hält der Oktober seinen Ruf?

    „Uptober“ ist ein jährliches Phänomen, weil der Oktober historisch oft stark für Krypto war. In diesem Jahr sahen wir zu Beginn des Monats erhebliche Kursgewinne und ETF-getriebenes Momentum. Die gesamte Monatsperformance kann jedoch nicht dauerhaft grün bleiben, wie die letzten Wochen gezeigt haben. Nachrichten, wie Fed-Zinsschritte oder politische Äußerungen, können die Märkte stark beeinflussen.

    Trotz eines starken Starts, bei dem die Preise in Richtung $125.000 stiegen, sorgte eine Phase von Volatilität und Unsicherheit zum Monatsende dafür, dass Bitcoin den Monat mit Verlusten zu beenden scheint. Aktuell liegt Bitcoin 0,98 % unter dem Wert von vor 30 Tagen. Der Markt bleibt sehr volatil, und das Sentiment kann jederzeit wieder kippen.

    Fazit: Mehrere Faktoren beeinflussen das Sentiment

    Der heutige rote Kryptomarkt ist kein Rätsel: Eine Mischung aus geänderten Zinserwartungen (Powell), Gewinnmitnahmen nach einer starken Rallye und technischer Schwäche hat den Markt getroffen. Uptober könnte seinen Ruf noch einlösen, das hängt jedoch von der makroökonomischen Politik und anhaltenden institutionellen Zuflüssen ab.

    Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung dar. Führen Sie immer eigene Recherchen durch und konsultieren Sie einen professionellen Berater, bevor Sie investieren.